Bericht über das Entstehen einer kleinen Trix Express Schaufensteranlag

Es war einmal ... so fangen eigentlich alle Märchen an; hier ist es aber kein Märchen, sondern eine märchenhafte Modellbahnanlage war auf der Modellbahnschau in Bad Neuenahr am 9. April 2006 zu sehen - verbunden mit einer schönen und gut arrangierten Darstellung der Trix Express Modelle aus den Jahren 1953 - 2000 als Präsentation einer Sammlung.

Die kleine Anlage fand viel Aufmerksamkeit und so kam der Wunsch auf, doch einmal darzustellen wie sie entstanden ist, zumal der Erbauer - Dietmar Stauff - so weitsichtig war, den Aufbau der Anlage in Bildern festzuhalten.

                                                                     

                                                                                       Bild 1 zeigt den Grundaufbau der Anlage

Es handelt sich bei der kleinen Anlage mit den Massen 1,00 x 0,90 m um einen oval angelegten Rundkurs mit einer Ausweiche (mit zwei Weichen) und einem kleinen Bahnhof mit einer Weiche, die zum Güterschuppen führt. Dieser ist so plaziert, daß ein genügend großer Bereich für das Freiladen verbleibt. Es fehlt eigentlich nur noch eine Seiten- und ggf. Kopframpe, um die Güterabfertigung vorbildgemäß zu gestalten. (Mittels einer weiteren Weiche wäre das eigentlich zu bewerkstelligen (für evtl. Nachbauer).


                                                  

Auf dem zweiten Bild sieht man sehr schön die ganze Elektrik dieser Anlage: recht einfach, aber doch funktionstüchtig. Neben dem Trix Trafo zwei Stellhebel für die Weichen der Ausweichstrecke, die aber in der Regel automatisch durch die Züge gesteuer werden; hierzu dient das im Vordergrund befindliche Relais, das später gegen ein Fleischmann-.Relais ausgetauscht wurde.Ebenfalls gut zu sehen: der Aufenthaltsschalter, mit dessen Hilfe die Personenzüge, die von rechts kommen, im Bahnhof anhalten und nach kurzer Pause weiterfahren.

                                                  

    Bild 3 erlaubt uns einen Blick auf die Unterkonstruktion des Gebirges, das die im automatischen Wechsel betriebene Ausweiche verdecken wird.

Das Gebirge entstand in der klassischen Fliegendraht-Holzlatten-Zeitungsmache- Methode und ist ausreichend groß dimensioniert (fast schon zu groß für die kleine Anlage, aber vom Vorbild her sehr gut bemessen, zumal ja das Gebirge nicht nur dem Verdecken der Ausweiche, sondern auch dem Kaschieren des Ovals an sich dient.

Die Zeitungen wurden mit verdünntem Holzleim getränkt und auf die Fliegengaze gelegt; die Modelliermasse für die Berge entstand aus einer Mischung aus Sägespänen, Leim und Abtönfarben.

                                      

Nach dem Trocknen der Gebirgsmasse konnten schon erste Stellproben mit den Gebäuden vorgenommen werden. Die Burg steht noch nicht an der endgültigen Stelle, aber das Dörfchen wirkt schon ganz gut.

                                            

Zur Sicherheit wurde die vorher eingebaute und ausgiebig gestestete elektrische Anlage während des Aufbaus des Gebirges gut abgedeckt.

                                                   

Nach dem Aushärten der Berge und der Modelliermasse kam Farbe ins Spiel. Das Dorf ist jetzt in den Grundzügen fertig, die Straßen sind angelegt. Der Schotter fehlt noch bei den Gleisen; ein einsamer Baum über dem rechten Tunnel prüft schon einmal die Aussicht.

Hier wieder gut zu sehen ist die Unterkonstruktion der Anlage: eine mit einem Lattenrahmen versteifte Spanplatte (10mm- stark). Da verwindet sich nichts mehr; außerdem kann die Anlage in einer eigens dafür gefertigten Transportkiste untergebracht werden.

                                                  

Die Burg hat ihren endgültigen Platz erreicht, der Weinberg entsteht und der Wald wächst.

                                                

Anhand von Zügen wird die Länge des erforderlichen Bahnsteigs ermittelt. Da nur kurze Züge die Anlage befahren können, ist der Kleinbahncharaktere gewahrt und ausreichend Raum für Ausweiche und haltende Züge im Bahnhof gewährleistet.

                                                 

Hier ist schön zu sehen, wie der Berg wächst und gestaltet wird.

Der noch fehlende Gleisschotter wird mit echtem Granitschotter aufgebracht werden.

                                                        

Durch den Einbau von Entkupplungsgleisen können im Bahnhof sogar Rangierbewegungen durchgeführt und Wagen dem Güterschuppen zugestellt oder von dort abgeholt werden.

Auf den folgenden Bildern sind die vielen kleinen Szenen - gleichsam bei einer Wanderung durch das Dorf - näher zu sehen. Der Erbauer hat mit viel Geschick und einem sehr guten Blick für das Machbare die Realität ins Kleine versetzt und eine märchenhaft schöne Trix Express Anlage geschaffen, die wenig Raum beansprucht, aber doch recht viele Möglichkeiten bietet.

Willkommen in Talheim!

 

Alle Bilder des Umbaus gibt es komplett hier: "Alle Bilder der Schaufensteranlage" (Zip Datei 2,48 MB)

Dietmar Stauff/Frank Bertram